Regen, Regen, Regen
Also bis jetzt lief die Tour ja gar nicht so schlecht. Ich habe etwa 450km in drei Tagen geschafft und habe immer meine Tageszielorte erreicht. Zwar hatte ich nicht vor immer so viel zu fahren, aber was soll’s.
Morgen bin ich dann in Erfurt, danach in Schmalkalden und nach einer weiteren Nacht, bei der ich noch nicht genau weiß, wo ich die verbringe, bin ich dann in Frankfurt a.M.
Den heutigen Ruhetag habe ich sicherlich gebraucht um mir wieder genug Brennstoff anzufuttern für die nächsten Etappen. Aber ich habe schon ein wenig umgeplant, weil das bis jetzt etwas zu heftig war.
Die kommenden Tageskilometer werden dann hoffentlich keine solche Summen mehr erreichen und unter 100km bleiben (außer morgen nochmal).
In Dresden bin ich im stärksten Regen angekommen, den ich jemals draußen erlebt habe. Ungefähr 15 Kilometer von Dresdens Vorstadt an entlang der Straßenbahnlinie 7 hat es geschifft wie aus Kübeln, sodass die Straßen (auch die, wo ich steil bergauf fahren musste) unter Wasser Standen und eher kleinen Bächen glichen. Doch pünktlich zur Einfahrt über die Elbe ging die Sonne auf und eröffnete mir ein wunderbares Panorama über Dresden.
Dank meiner super Herberge konnte ich am nächsten Morgen mit trockenen Sachen weiter fahren Richtung Thüringen.
Die ersten Kilometer waren so hart, dass ich schon am Anfang des Tages viel Energie verbraucht habe. Es ging ein paar mal 3 bis 4km nur bergauf (und nicht gerade flach), sodass ich für die ersten 40km über 3h gebraucht habe. Zum Glück wurden die Anstiege mit der Zeit immer moderater. Dennoch bin ich erst um 18 Uhr in Chemnitz gewesen und hatte von da aus noch gut 70 km vor mir.
Es ließ auch nicht lange auf sich warten und es fing an zu regnen. Was sich erst konstant hielt wurde dann zu dichten Sprühniesel, dann dicker und später dann immer im Wechel Regen und Sturzregen. Was zwar sind die Straßen nicht so abgesoffen, aber ich war nasser als am Vortag (auch wenn man zwischen komplett nass und noch mehr nass nicht unterscheiden mag).
Durch Dunkelheit auf den letzten 30km kam ich nun auch nicht gerade schneller voran. Umso schöner war es dann endlich in Raitzhain anzukommen und erstmal die Sachen abzulegen, die auch sehr kalt waren. Damit habe ich dann sogar einen jahrelangen Plan erreicht mal mit dem Rad hierher zu fahren. Ein mal hatte ich das probiert, es war war irgendwann vor zwei Jahren oder so in den Winterferien, habe dann aber gleich am ersten Tag nach 174km abgebrochen, da ich nicht im Training war, den ganzen Tag Gegenwind hatte und es die ganze Zeit genieselt hat zu entsprechenden Temperaturen.
Jetzt bin ich einigermaßen wieder erholt. Der Muskelkater kommt komischerweise erst jetzt gegen Abend langsam an. Den Tag Ruhe heute habe ich aber gebraucht – das war ein zu heftiger Tourauftakt…
Mal sehen, wie die nächsten Tage so werden. Der Wettermensch im Fernsehen sagt ein dickes nasses Tief voraus.
Na dann viel Spaß